LIMIT - Das Musical

Montag, 17. Januar 2011

Unsichtbar

Noch eine Stunde bis zum Auftritt. Die Müdigkeit der Premierenfeier steckt noch in den Knochen, aber jetzt muss alles laufen.
Aus dem Headset dröhnt ein Rauschen. Schon wieder hat das Ding eine Störung, aber abschalten ist nicht, sonst kriegt man die wichtigsten Kommandos nicht mit. Vielleicht fehlt irgendwo noch ein Requisit, vielleicht braucht jemand hinter der Bühne noch was.
Das Foto von Anna suchen. Hoffentlich hat nicht schon wieder einer "aufgeräumt". Doch, alles klar - da ist es. Es muss in Ernas geheime Kiste.
Der Tisch mit den Requisiten ist dafür nicht aufgeräumt worden. Nachdenken. Was wird als erstes gebraucht.
Die Darsteller kommen immer wieder auf die Nebenbühne. Die Nervosität macht sich breit. Nur nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Wer ist heute eigentlich mit im Team... noch schnell eine Probe für den Vorhang... "Du musst ihn weit genug aufziehen". Aber das schwierige ist das zumachen... Noch 10 Minuten bis zum Auftritt.
Hoffentlich sind dieses Mal alle leise hinter der Bühne. Vom ewigen "Psst" sagen, kriegt man ne ganz trockene Kehle...
In der Intercom wird es endlich lebendig... sind alle auf ihrem Posten? Licht? Ton? Projektion? Dirigent? Züge? Vorhang? Die Darsteller?
Erna und Paula gehen auf ihren Platz.
Ach, der Block für Erna und Anna muss noch hingestellt werden.
Aus dem Kopfhörer kommt von allen ein Go!
Im Saal wird es dunkel.
Aus der Interkom kommt ein "Achtung für..." und dann "Licht und Vorhang".
Ab jetzt wird es stressig... Aber das macht nichts.
Es ist schön gebraucht zu werden.
Schade nur, dass man das Stück nie zu sehen bekommt.
Aber den Posten verlassen? - Nein!!! Das geht nicht! Das Stück muss laufen und ohne uns läuft nix, auch wenn wir unsichtbar sind.
(für Sandra und Erik und all die anderen unsichtbaren Helfer - Danke!!)

1 Kommentar:

  1. Danke für die Erwähnung!! Dabei ist der Stress gar kein Problem. Ihr gibt uns so viel Liebe und es ist schön ein Teil der Familie zu sein. =)

    Es gibt so viel zu tun, ob sichtbar oder nicht und es ist ein gutes Gefühl, zu helfen, arbeit abnehmen zu können.

    Es ist Dank genug, die Erfahrung machen zu dürfen und unser "Baby" aufwachen zu sehen. :D

    Liebe Grüße,

    Sandra

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